KIST Europe (Korean Institute of Science and Technology) und gwSaar Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar beschließen die Entwicklung eines neuen EU-Hub für koreanische Start-ups im Saarland. Mit KCL Korea Conformity Laboratories eröffnet am selben Tag eine weitere wichtige koreanische Institution ihre deutsche Niederlassung in Saarbrücken.
Gleich zwei wichtige Ereignisse fanden am 17. Juli im KIST Europe am Campus der Universität des Saarlands statt. KCL, Südkoreas größte Prüf- und Zertifizierungsorganisation, eröffnet eine deutsche Niederlassung in Saarbrücken. Das Unternehmen wird am KIST Europe ansässig sein und verstärkt dort die koreanische Infrastruktur. Die Ansiedlung ist ein weiterer Baustein des Netzes zwischen dem Saarland und Korea.
“Im Saarland entstehen Synergien durch Nachbarschaft – große deutsche Forschungsinstitute wie Max Planck, Fraunhofer, Helmholtz und Leibniz sind hier am Campus vereint. Und mit der Eröffnung des KCL Deutschland werden wir weiterhin koreanische Unternehmen beim Eintritt in den europäischen Markt unterstützen und unsere Zusammenarbeit mit dem Saarland ausbauen”, sagt Yung Tae Jo, Präsident des KCL.
Die Eröffnungsfeierlichkeiten der deutschen Niederlassung des KCL nahmen Dr. Soo Hyun Kim, Director des KIST Europe und Thomas Schuck, Geschäftsführer der gwSaar im Beisein von Wirtschaftsminister Jürgen Barke daher auch zum Anlass einen MoU zu unterzeichnen. Er definiert den Rahmen für die zukünftige Zusammenarbeit. Wichtigstes Element ist die gemeinsame Entwicklung von InSaar, eines EU-Hub für koreanische Start-ups. KIST Europe, das am Campus der Universität des Saarlandes ansässig ist, stellt für InSaar seine Infrastruktur zur Verfügung und betreut die jungen Unternehmen in ihrer Muttersprache.
„Vor 27 Jahren wurde die KIST Europe Forschungsgesellschaft mbH an der Universität des Saarlandes erfolgreich etabliert, um Forschungsarbeiten im Bereich der Prognose und Analyse zukünftiger Umweltsrisiken durchzuführen. Darüber hinaus erfüllt sie eine bedeutende Funktion als Schnittstelle zwischen den Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Südkorea und Deutschland. Die Gründung der deutschen Niederlassung von KCL wird als wichtiger Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit im Rahmen der deutsch-koreanischen Forschung angesehen und eröffnet die Erwartung, dass sich diese Zusammenarbeit in Zukunft auch auf den Bereich der Unternehmenskooperation sukzessive ausweiten wird. Durch das Zusammentreffen des dynamischen Südkoreas und des technologisch fortgeschrittenen Deutschlands erhoffen wir uns wechselseitige Synergieeffekte zwischen beiden Ländern,“ erklärt Dr. Soo Hyun Kim. „Wir möchten daher der Regierung des Saarlandes unseren aufrichtigen Dank aussprechen, dass sie die essenziellen Grundlagen für diese Möglichkeit geschaffen hat.“
Die gwSaar wird die ansiedelnden Unternehmen mit ihrem Instrumentarium für Investoren unterstützen. Beide Partner werden die zumeist technologie- und forschungsintensiven jungen Unternehmen bei dem Eintritt in den europäischen Markt beraten.
„Ich bin überzeugt, dass wir mit InSaar einen einzigartigen und extrem attraktiven Brückenkopf für koreanische Start-ups und KMUs aufstellen. Die Verbindung von koreanischer Infrastruktur am KIST Europe und der etablierten Beratungs- und Vernetzungsleistung der gwSaar kann den Unternehmen den Start im europäischen Markt deutlich vereinfachen,“ fasst Thomas Schuck das Vorhaben zusammen, „mit ersten Interessenten stehen wir bereits im Kontakt.“
„Wir begrüßen sehr, dass mit KCL ein wichtiger koreanischer Akteur das Saarland als Standort gewählt hat. Zusätzlich hat die IBK (Industrial Bank of Korea), mit der die gwSaar und KIST Korea Ende Juni einen MoU unterzeichnet haben angekündigt, mit ihrem Start-up Programm ein eigenes Büro im InSaar aufzubauen,“ ergänzt Wirtschaftsminister Jürgen Barke. „IBK fördert derzeit 300 Start-ups in einem Pilotprojekt, das in Kürze national ausgerollt wird. Diese Unternehmen haben nun die Chance ihre Internationalisierung vom Saarland aus voranzutreiben. Beim IBK Changgong Day Ende Juni konnte ich einige der von IBK geförderten Start-ups sprechen und mich von ihrem Innovations- und Erfolgspotential überzeugen.“