Die IKS Industriekultur Saar hat zur besseren Erreichbarkeit des Campus Süd der ehemaligen Bergehalde Göttelborn einen neuen Straßenabschnitt gebaut. Damit wurde die bisherige Straßentrasse auf einer Länge von ca. 400 m durch einen Teilneubau ersetzt. Genutzt wird die Straße nicht nur von den dort ansässigen Unternehmen und ihren Zulieferern. Sie ist auch Teil des touristisch genutzten Haldenrundwegs, beliebt bei Wanderern und Fahrradfahrern. Den fertigen Umbau und das gesamte übrige Straßennetz in diesem Teil des Gewerbestandorts Göttelborn hat die Gesellschaft heute im Beisein von Christine Streichert-Clivot, der IKS-Aufsichtsratsvorsitzenden und Staatssekretärin im Ministerium für Bildung und Kultur, an die Gemeinde Quierschied übertragen.
Staatssekretärin Streichert-Clivot lobte die gelungene Lösung: „Im Jahr 2000 wurden auf Göttelborn die letzten Kohlen gefördert. Seitdem haben sich viele Menschen dem Standort angenommen und ihn weiterentwickelt. Wir freuen uns über unsere Ansiedlungserfolge, die Göttelborn zum attraktiven Gewerbestandort gemacht haben. Wir freuen uns aber auch über die vielen Menschen, die täglich die spektakuläre Göttelborner Bergbau- und Haldenlandschaft besuchen. Mit der neuen Zufahrt wird der südliche Teil der früheren Bergbaufläche für wirtschaftliche Investitionen erschlossen und aufgewertet. Die Straßentrasse wird darüber hinaus auch dazu beitragen, das Naherholungspotential Göttelborns besser auszuschöpfen. Sie wird neues Leben auf die alte Industriefläche bringen!“
Bürgermeister Lutz Maurer stellte die Bedeutung der neuen Straße für den Quierschieder Ortsteil Göttelborn heraus: „Die Zufahrt über den neuen Straßenabschnitt „Zur Bergehalde“ wertet unsere Kommune nicht nur als Wirtschaftsstandort mit wachsenden Arbeitsplätzen auf. Zudem schafft sie auch eine bessere Verbindung innerhalb des beliebten Naherholungsraums Saarkohlenwald, zu dem auch der hier abzweigende Haldenrundweg gehört. Das freut uns als waldreichste Gemeinde des Saarlandes ganz besonders.“
Die wachsende Anzahl an Firmenansiedlungen hatte ein gestiegenes Verkehrsaufkommen mit sich gebracht, dem die alte Straßentrasse nicht gewachsen war. Hier und da führte das zu Verkehrs- und Sicherheitsproblemen. Denn die Südzufahrt ins Gelände wies eine doppelte Haarnadelkurve auf, die insbesondere bei Lkw-Begegnungsverkehr, aber auch unter dem Aspekt des gemeinsamen Fußgänger-, Rad- und Kfz-Verkehrs, hinsichtlich Sicherheit und Kapazität kritisch wurde. In den Wintermonaten mit vermehrter Schnee- und Eisglätte war die Belieferung der Unternehmen mit LKWs aufgrund der Straßenführung oft nur eingeschränkt möglich. Zusätzlich ist die Straße „Zur Bergehalde“ künftig der einzige Zugang zum südlichen Teil des Industriegebiets, weil die Brücke über die Bahnlinie nicht mehr für öffentlichen Lkw-Verkehr verfügbar ist.
Die IKS hat daher die bisherige Straßentrasse durch einen Teilneubau, der ohne die Haarnadelkurve auskommt, ersetzt. Das Gewerbegebiet bekommt also – wie andernorts – eine Zufahrt über öffentliche Straßen.
Die bisherige Straßentrasse wird dadurch frei und kann künftig als Gewerbefläche genutzt werden, was die Revitalisierung des Geländes weiter vorantreibt. Gleichzeitig wurden Versorgungsleitungen und Kanäle umverlegt und auf Vordermann gebracht, die Straßenbeleuchtung auch im nicht umgebauten Teil auf moderne LED-Technik umgestellt.
Geplant wurde die neue Straße ab Mitte 2016 und zwischen November 2017 und Juni 2018 gebaut. Eingeschlossen ist hier auch die Sicherstellung des ökologischen Ausgleichs und des Waldersatzes an der Nordseite der Halde.
Die Gesamtkosten werden sich auf rd. 1,25 Mio. € belaufen. Ein großer Beitrag leistet hier das Land, denn die Gesamtmaßnahme wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr mit mehr als 800.000 € aus Landesmitteln bezuschusst. Dank der geflossenen Fördermittel ist es gelungen, die Gemeinde von den Kosten dieser Maßnahmen freizustellen. rb