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Februar 2024


Flughafen Saarbrücken:
Positive Bilanz, solide Perspektive

Auf der  Jahrespressekonferenz am 1. Februar stellte die Geschäftsführung die
Planungen für die kommenden Jahre und das Ergebnis des vergangenen Jahres
vor. Dabei zeigte sich: Die Entwicklung seit dem Corona-Einbruch verläuft
kontinuierlich positiv und der Flughafen ist wirtschaftlich solide für die kommenden
Jahre aufgestellt.

Die Geschäftsführung des Flughafens Saarbrücken (SCN), Rita Gindorf-Wagner und
Thomas Schuck, zog auf der Jahrespressekonferenz im Flughafen-Terminal für 2023 eine
positive Bilanz und stellte für die kommenden Jahre klar, dass der SCN wirtschaftlich gut
aufgestellt ist.

Für die gesamte Luftfahrtindustrie und die Reisebranche bleiben die Rahmenbedingungen
äußerst schwierig. So sind die disruptiven Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht
überstanden. Und mit der Konsumzurückhaltung der Verbraucher im Zuge wirtschaftlicher
Unsicherheiten, Inflation und Krisen in der Welt sowie stetig steigender
Sicherheitsanforderungen und allgemeinen Kostensteigerungen muss sich die Branche
zusätzlichen Herausforderungen stellen. Der internationale Verkehrsflughafen
Saarbrücken bildet hierbei keine Ausnahme.

Dennoch verzeichnet der Flughafen für vergangenes Jahr ein Wachstum bei allen
wichtigen Kennzahlen:
· Seit dem Corona-Einbruch stiegen die Passagierzahlen kontinuierlich und erreichten
mit über 309.000 Fluggästen einen Zuwachs von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr.

· Knapp 29.000 Passagiere nutzten die Linienverbindungen, was einem Plus von 12,8%
entspricht.

· Der touristische Flugverkehr bleibt auch künftig das wichtigste Standbein: Hier ergab
sich mit 280.000 Fluggästen ein Zuwachs von 2,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

· Die Zahl der Flugbewegungen des Linien- und touristischen Verkehrs liegt nunmehr bei
2.973 und stieg um 3,5 %.

Die Entwicklung des Flughafens entspricht damit dem bundesdeutschen Trend. Dies gilt
ebenso für die Verkehrsentwicklung mit zunehmenden europäischen und abnehmenden
innerdeutschen Frequenzen. Bei der sogenannten Recovery-Rate, also dem Verhältnis
des letzten Vor-Corona-Jahres zum aktuellen Jahr, liegt der SCN bei den Fluggastzahlen
mit fast 85% sogar leicht über dem deutschen Durchschnitt von knapp 80%.
Für das Jahr 2024 wird ein Wachstum der Fluggästezahl auf über 345.000 Personen
erwartet.

„Es gilt den Flughafen für die kommenden Jahre strukturell so aufzustellen, dass er seine
Aufgabe als Teil der Verkehrsinfrastruktur und Anbindung des Saarlandes an
wirtschaftliche und touristische Zentren in Deutschland und im Ausland dauerhaft erfüllen
kann. Damit leistet er seinen Beitrag für Wachstum und Beschäftigung am Wirtschafts-
, Wissenschafts- und Tourismusstandort Saarland. Maßgeblich dafür sind eine solide
wirtschaftliche Basis mit einem ausgeglichenen operativen Betriebsergebnis sowie
zukunftsweisende Investitionen in die Potentiale des Standortes“, führt Geschäftsführer
Thomas Schuck aus.

Mit detaillierten Ausführungen legten die Geschäftsführer Gindorf-Wagner und Schuck dar,
mit welchen Maßnahmen der Flughafen bis zum Auslaufen des sogenannten
Notifizierungszeitraumes der Europäischen Union im Jahr 2027 ein ausgeglichenes
operatives Ergebnis erreichen werde. Beihilfen des Landes werde der Flughafen lediglich
für die zum Ausgleich von operativen Verlusten notwendigen Beträge erhalten. Die
Sicherheitskosten für Feuerwehr, Fluggast- und Gepäckkontrolle, Bundespolizei etc. –
knapp 1,6 Mio. Euro in 2023 – blieben dabei unberücksichtigt. Denn dies seien hoheitliche
Tätigkeiten, die der SCN für das Land übernehme, und werden im Zuge einer
Kostenerstattung ausgeglichen.

Maßnahmen, die im Prozess der wirtschaftlichen Zukunftssicherung geplant bzw. zum Teil
bereits eingeleitet sind, betreffen Infrastruktur, Fluggäste, Mitarbeiter und kommerzielle
Partner gleichermaßen:
· Zahlreiche Investitionen in die Sicherheit (z.B. Betonelemente als kritischen Stellen,
stärkere Videoüberwachung), Technik (z.B. komplett sanierte Landebahnstreifen und
Anflugmasten, moderne Beleuchtungen) und energetisches Management (z.B. Ausbau
Nahwärmenetz, Erwerb von PV-Anlagen an südlicher Fläche) gewährleisten, dass der
Flughafen für künftige Entwicklungen angemessen aufgestellt ist.

· Eine neue, serviceorientierte Website mit App bietet Buchungsmöglichkeiten für Flüge,
Reisen, Hotels und Mietwagen und Hilfestellungen bei aktuellen Fragen.

· Der SCN soll zu einem Veranstaltungsort ausgebaut, Konferenzräume und Event-
Flächen von Interessenten gebucht werden. Die Bandbreite reicht von Workshops über
After-Work-Partys bis Kulturveranstaltungen und Führungen. Erste Maßnahmen sollen
noch in diesem Jahr beginnen.

· Die Zusammenarbeit mit bestehenden Partnern wie beispielsweise der Bundeswehr
(207 Flugbewegungen in 2023) oder ortsansässigen Instandhaltungs- und
Reparaturbetrieben.

· Schwerpunktsetzung wird ebenso der weitere Ausbau des Flughafens als attraktiver
Arbeitergeber sein.

„Die Belegschaft des Flughafens durchläuft aufgrund ihrer Altersstruktur derzeit einen
Generationenwechsel. Fachkräftemangel, demografischer Wandel, die Konkurrenz zu
anderen Großunternehmen in der Region und – wegen seiner Rolle in der Sicherheitskette
– spezifische fachliche Anforderungen, erschweren die Suche nach geeignetem Personal
gleichermaßen. Um Beschäftige zu halten und neue hinzuzugewinnen, bieten wir ein
breites Angebot von attraktiver Bezahlung über flexible Arbeitszeitmodelle und
Weiterbildungsmaßnahmen bis hin zu zahlreichen Vergünstigungen im Rahmen des
Betrieblichen Gesundheitsmanagements. So wollen wir auch künftig zu den Top-
Arbeitgebern der Region gehören“, betont Geschäftsführerin Gindorf-Wagner.