Am 21. März haben Umweltstaatssekretär Sebastian Thul, der Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg, Joshua Pawlak, und die Geschäftsführerin der saarland innovation und standort GmbH (saaris) Rita Gindorf-Wagner die Ergebnisse des Modellprojekts „co:working66 – gemeinsam. lokal. schaffen“ vorgestellt. Umgesetzt hat es die saaris in Blieskastel, Marpingen und Rehlingen-Siersburg. Mit dem Abschluss der erfolgreichen Pilotphase erfolgte nun auch der Startschuss für ein Ausrollen im gesamten Saarland. Denn das Vorhaben zielt darauf ab, Coworking auch im ländlichen Raum zu ermöglichen.
Während seiner Projektarbeit hat das saaris-Team die drei Pilot-Kommunen modellhaft zu dynamischen Coworking-Standorten entwickelt und Leitlinien für die Umsetzung in weiteren Kommunen erstellt. Dabei leistete das Team innerhalb von zwei Jahren die unterschiedlichsten Vorarbeiten: das Ermitteln von Bedarf und Betriebsstrukturen, Besichtigen von Liegenschaften bis hin zur Erörterung von Wirtschaftlichkeit und Finanzierung.
Darüber hinaus gehörte auch die Sensibilisierung von Menschen für das Thema und ihre Vernetzung mit lokalen Communities dazu. So wurden bestehende Strukturen gestärkt und zahlreiche Personen für diese zukunftsweisende Arbeitsform begeistert. Nicht zuletzt hat die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Unternehmen, Selbständigen und Initiativen eindrucksvoll gezeigt, wie viel Potenzial in dieser Entwicklung steckt, ebenso wie die Initiierung der neuen Standorte.
Die drei Pilot-Kommunen Marpingen und Rehlingen-Siersburg beginnen nun mit der Umsetzung und Etablierung entsprechender Angebote.
Statements:
Sebastian Thul, Staatssekretär für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz: „Coworking-Spaces erfreuen sich vor allem in Städten mit vielen Einwohnern großer Beliebtheit. Aber auch im ländlichen Raum ist der Wunsch nach solchen flexiblen Arbeitsplätzen vorhanden, wie Umfragen belegen. Mit dem Modellvorhaben ‚Ländliches Coworking im Saarland‘ haben wir uns vor zwei Jahren auf den Weg gemacht, solche Orte auch abseits der Ballungszentren zu schaffen.“
Rita Gindorf-Wagner, Geschäftsführerin saaris: „Coworking – das gemeinsame Arbeiten in flexibel nutzbaren Räumen – ist längst mehr als ein Trend aus den Metropolen und bietet gerade in ländlichen Regionen große Chancen: Es verbindet modernes, digitales Arbeiten mit regionaler Verwurzelung, schafft neue Netzwerke und fördert Innovationen direkt vor Ort“. Sie fügt hinzu: „Und vor allem gibt Coworking Menschen die Möglichkeit, wohnortnah zu arbeiten, Pendelzeiten zu reduzieren und gleichzeitig eine inspirierende Arbeitsumgebung zu genießen.“
Joshua Pawlak, Bürgermeister Rehlingen-Siersburg: „Ich freue mich, dass das Modellprojekt Coworking in Rehlingen-Siersburg nun in die Umsetzung kommt. Es bietet in vielerlei Hinsicht Chancen: Für überregionale, interkulturelle als auch generationenübergreifende Zusammenarbeit und natürlich für die Stärkung der lokalen Wirtschaft“, betont Pawlak. „Meine Vision ist, eine lebendige Gemeinschaft von Kreativen, Freischaffenden und Unternehmen hier vor Ort zu haben. Dies wird nun Gestalt annehmen und das kann ich nur begrüßen.“
Alle Beteiligten sind sich sicher: Neue, gemeinschaftliche, lokale Arbeitsorte tragen zur Stärkung ländlicher Gemeinden als Wohn- und Gewerbestandorte im Rahmen einer nachhaltigen Regionalentwicklung bei, machen den Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitsstandort Saarland attraktiver und steigern damit Attraktivität und Zukunftsfähigkeit saarländischer Kommunen.
„co:working66“ steht für Räume des gemeinsamen („co“) Arbeitens („working“) im ländlichen Raum des Saarlandes („66“).
Alle Infos zum Projekt sowie die Projektbroschüre zum Download finden Sie unter: www.coworking.saarland