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Mai 2025


Kirkel wird neuer Standort für Weltmarktführer aus dem Sauerland

Die Viega Group, ein weltweit tätiges Metallverarbeitungsunternehmen, wird sich in Kirkel ansiedeln. Nach eigenen Angaben will das Unternehmen in den kommenden zwei Jahren an ihrem neuen Produktionsstandort im Industriegebiet „Am Zunderbaum“ (Homburg/Kirkel) rund 150 neue Arbeitsplätze schaffen. Bereits für Ende dieses Jahres soll die Fertigung von Rohrverbindern für den internationalen Markt starten.

Anstelle eines Neubaus auf der grünen Wiese hat Viega gezielt nach bestehenden Industrieflächen gesucht, die kurzfristig verfügbar sind. Fündig wurde das international tätige Familienunternehmen mit Hauptsitz in Attendorn (Nordrhein-Westfalen) im Kontakt mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar, gwSaar, in Kirkel. Dort hat es die ehemaligen Logistikhallen der Michelin Reifenwerke inklusive des Grundstücks übernommen. Für den Aufbau des neuen Standortes will Viega im Industriegebiet 150 Millionen Euro investieren.  „Um unser Wachstum fortzusetzen, benötigen wir zusätzliche Produktionskapazitäten“, erklärt Markus Brettschneider, CEO der Viega Group. Besonders bei den metallenen Pressverbindern für Sanitär und Heizung, dem Kerngeschäft des Unternehmens, sei die Nachfrage trotz konjunktureller Herausforderungen ungebrochen hoch.

Gekommen, um zu bleiben
Auf der Suche nach dem passenden Standort hatte sich die Viega Group nach einem deutschlandweiten Vergleich potenzieller Standorte schließlich für das Saarland entschieden: Dabei waren vor allem das große Potential an Fachkräften – hauptsächlich in der Metallbranche – und die verkehrsgünstige Lage mit direkter Autobahnanbindung ausschlaggebend. Zur Realisierung der Ansiedlung trugen bisher mehrere Aspekte positiv bei: die klaren Vorstellungen und schnellen Entscheidungswege bei Viega, die Kooperationsbereitschaft von Michelin, die Vermittlerfunktion und Flächenverfügbarkeit bei der gwSaar, als auch die kurzen Abstimmungswege zwischen Landes- und kommunaler Ebene.
Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung strebt das Unternehmen eine Erweiterung des Standorts an. Hierfür ist der Erwerb angrenzender, aktuell im Landesbesitz befindlicher Flächen vorgesehen.


Stimmen aus dem Saarland

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger freut das: „Das ist ein schöner Erfolg für Arbeitsplätze im Saarland in schwierigen Zeiten. Die Ansiedlung zeigt, dass der Standort Saarland hochattraktiv ist. Die Investition von VIEGA entwickelt ein bestehendes Gelände neu und schafft damit Zukunft.”

Wirtschaftsminister Jürgen Barke nannte die Ansiedlung „einen großen Erfolg“, der dabei helfe, den Standort robuster und vielfältiger zu machen. „Ich danke den beiden Unternehmensführungen von Viega und Michelin für ihren konstruktiven Beitrag und insbesondere dem Team der gwSaar für ihr hochprofessionelles Ansiedlungsmanagement. Dieser Erfolg zeigt, dass die vorrausschauende Flächenpolitik der Landesregierung die richtigen Weichen stellt, um das Saarland im bundesweiten Wettbewerb um ansiedlungswillige Unternehmen stark zu platzieren.“

Thomas Schuck, Geschäftsführer gwSaar, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar: „Das von Viega geplante Projekt ist ein Erfolg der saarländischen Ansiedlungspolitik insgesamt und zugleich der aktiven Ansprache und Kontaktherstellung der gwSaar zu ansiedelungswilligen Unternehmen. Viega fand über das Brownfield-Angebot der gwSaar in Kombination mit der Michelin-Fläche und -Bestandsimmobilie den gewünschten Standort für sein geplantes Vorhaben. Ich freue mich, dass sich das gemeinsame Engagement aller Beteiligten für den Wirtschafts- und Industriestandort Saarland auszahlt.“

 

Vor dem Verkauf an Viega wurde das Michelin Lager in Kirkel für den Logistikbedarf der Neureifenfertigung genutzt. Am Standort Homburg wird sich Michelin weiterhin auf die Runderneuerung von Lkw-Reifen und die Verarbeitung von RFID-Chips fokussieren.

www.michelin.com

www.viega.com