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Februar 2013


gwSaar stellt Geschäftsbericht vor.

Erfolgreiche Ansiedlungspolitik für den Wirtschaftsstandort Saarland

Der gwSaar, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar mbH, ist es trotz derzeit allgemein abwartender Haltung von Investoren vor dem Hintergrund der Eurokrise auch 2012 gelungen, ein respektables Ergebnis ihrer Ansiedlungstätigkeit vorzulegen: 27 Unternehmungen konnten 2012 für eine Ansiedlung im Saarland gewonnen werden; davon wurden durch jedes Unternehmen im Durchschnitt 24 neue Arbeitsplätze geschaffen, insgesamt waren es 647. Im Boom Jahr 2011, waren es sogar 30 Ansiedlungen mit jeweils durchschnittlich 40 neuen Arbeitsplätzen. Seit 2005 konnte die gwSaar insgesamt 167 neue Unternehmen für das Saarland gewinnen. Diese haben über 6200 Arbeitsplätze geschaffen.
Wirtschaftsminister Heiko Maas betonte anlässlich der Vorlage des Erfolgsberichts der gwSaar, dass sie ihren vom Land vorgegebenen Auftrag, Ansiedlungen ins Land zu ziehen und Arbeitsplätze zu schaffen „in hervorragender und vorbildlicher Weise“ erfüllt. „Viele Unternehmen, die zu uns gekommen sind, loben das konsequente Projektmanagement und die klaren Strukturen, die in der saarländischen Wirtschafsförderung vorhanden sind“, erläuterte der Wirtschaftsminister und nannte sowohl das Agieren als auch die daraus erzielten Erfolge der gwSaar „bundesweit einmalig“.

 

Der Geschäftsführer der gwSaar, Thomas Schuck, stellte bei der Vorstellung des Geschäftsberichts heraus, dass sich bei den Anfragen nach Produktionsstandorten Dienstleistung und Industrie etwa die Waage halten. 47 Prozent der Ansiedlungen der letzten fünf Jahre waren Betriebe mit industriellem Hintergrund, die 60 Prozent der im genannten Zeitraum geschaffenen Arbeitsplätze ausmachen. Schuck wörtlich: „In insgesamt 103 der seit 2008 angesiedelten Industrieunternehmen entstanden seither über 3.600 neue Arbeitsplätze – in Relation zur Landesgröße ist das bundesweit Spitze!“

 

Der Aufgabenbereich der gwSaar umfasst das zielgerichtete Marketing für den Wirtschaftsstandort, die Investorenwerbung, die Beratung und Betreuung ansiedlungsinteressierter Unternehmen. Diesen Auftrag erfüllt die gwSaar im In- und Ausland. Die internationalen Schwerpunkt-Regionen sind dabei: Frankreich, Italien, Österreich, Israel, Indien, Korea, Japan und die USA. Über die Jahre hinweg hat die gwSaar dazu ein internationales Netzwerk mit erfahrenen Ansprechpartnern vor Ort aufgebaut. Ein weiterer Akzent wurde durch die Eröffnung eines Berliner Büros der gwSaar im Mai 2012 gesetzt. Angesiedelt in der saarländischen Landesvertretung werden nationale und internationale Unternehmen, aber auch Wirtschaftvertretungen der Botschaften sowie Verbände kontaktiert.
71 Prozent aller Neuansiedlungen und Erweiterungen zwischen 2005 und 2012 erfolgten durch Unternehmen aus Deutschland; die internationalen Ansiedlungen aus europäischen Nachbarländern, Nordamerika und Asien haben aber über die Hälfte der neuen Arbeitsplätze geschaffen.

 

Eine Studie von Ernst & Young belegt, dass in Deutschland 2011 im Durchschnitt 21,5 neue Arbeitsplätze durch ausländische Direktinvestitionen entstanden sind. Im Saarland waren es 32 pro internationale Ansiedlung. Das ist ein nationaler Spitzenwert. Überdurchschnittlich ist auch die Zahl der angesiedelten Betriebe pro 1.000 km²: Im Saarland waren es 4,7, im Bundesdurchschnitt dagegen nur 1,6.
Kern der dafür notwendigen Akquise-Maßnahmen ist die Präsenz auf ausgewählten, an den Zielen der spezifisch saarländisch Erfordernissen ausgerichtete Veranstaltungen; 52 waren es 2012, davon 24 Fachforen, 17 Messen sowie je fünf Standortpräsentationen und Unternehmensbesuche. „Von unseren neun Mitarbeitern sind nur sechs direkt in der Standortpromotion aktiv“, stellt Geschäftsführerin Rita Gindorf-Wagner fest. Mit dieser im Vergleich kleinen Mannschaft haben wir alleine 2012 über 2.400 persönliche Kontakte generiert, also über 400 neue Kontakte pro Mitarbeiter.“

 

Mit der SHS Strukturholding Saar verfügt das Saarland über ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. In der SHS-Gruppe sind neben der gwSaar Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, die Immobilienunternehmen SBB (Saarland Bau und Boden), LEG (Landesentwicklungsgesellschaft Saar) und LEG Service miteinander verbunden. Sie gewährleisten ein projektspezifisch abgestimmtes Angebot aus Ansiedlungsberatung, Flächenentwicklung, Planung und der Durchführung von Baumaßnahmen. Durch die Verbindung der Wirtschaftsförderung und der Immobilienwirtschaft können für Investoren maßgeschneiderte Lösungen entwickelt und umgesetzt werden, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende der SHS-Strukturholding Saar, der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Jürgen Barke. Die Geschäftsführung der SHS-Gruppe besteht aus Rita Gindorf-Wagner, Thomas Schuck und Bernd Therre.
Erfolgreiche Standortwerbung benötigt ein ausreichendes Angebot an hochwertigen und fertig erschlossenen Industrieflächen. Aus diesem Grund brachte nach Angaben von SHS Geschäftsführer Bernd Therre das Land 2007 den Masterplan Industrieflächen auf den Weg. Er wurde von der SHS-Tochter SBB Saarland Bau und Boden mit erarbeitet und wird von der gwSaar umgesetzt und vermarktet. In den kommenden Jahren werden 264 Hektar auf vier Industrieflächen erschlossen. Davon stehen zwei Industriegebiete (Tholey-Theley und Losheim-Niederlosheim) bereits heute zur Verfügung.