Die Vereinbarung bildet den Auftakt für eine vertiefte Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Innovation und Technologie. Neben einem regelmäßigen Austausch zwischen den zuständigen Stellen beider Regionen sind auch gemeinsame Aktivitäten zur Standortentwicklung vorgesehen.
Wirtschaftsminister Jürgen Barke betont: „Die Kooperation mit Gangwon eröffnet neue Chancen für Investitionen und Ansiedlungen im Saarland. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit koreanischen Partnern zukunftsgerichtete Projekte auf den Weg zu bringen – etwa in den Bereichen Medizintechnik, Digitalisierung und industrielle Transformation.“
Seit dem 22. Juni ist eine koreanische Wirtschaftsdelegation im Rahmen des Ansiedlungsprogramms InSaar der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar (gwSaar) zu Gast im Saarland. Ziel der Reise ist es, Kontakte zu Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu knüpfen sowie mögliche Kooperationen und Ansiedlungen auszuloten.
Gouverneur Jin Tae Kim erklärt: „Dieser Besuch ist ein bedeutender erster Schritt, um ein Kooperationsnetzwerk mit Europa aufzubauen und Gangwons Vision zu verwirklichen, eine ‚Globale Stadt für Zukunftsindustrien‘ zu werden. Das Saarland und Gangwon teilen die gemeinsame Erfahrung, den Wandel von kohlebasierten Industrien hin zu Hightech-Bereichen wie Biotechnologie, IT und Mobilität durchlaufen zu haben. Da das Saarland diesen Weg bereits vor uns gegangen ist, bin ich überzeugt, dass wir durch eine Partnerschaft mit dem Saarland wertvolle Impulse für unsere zukünftige Ausrichtung erhalten können. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in beiden Regionen die Grundlage für gegenseitige Entwicklung und Wachstum schaffen.“
gwSaar-Geschäftsführer Thomas Schuck ergänzt: „Für das Saarland und die gwSaar ist die enge Zusammenarbeit mit Korea kein Neuland. Im Rahmen des InSaar-Programms gelang es uns bereits, mehrere koreanische Unternehmen für das Saarland zu gewinnen. Der strukturierte Austausch mit Gangwon-do setzt diesen Weg fort. Im Fokus stehen Kooperationen und Investitionen im Bereich Medizintechnik und Digitalisierung.“
Die heutige Unterzeichnung ist ein Ergebnis des Delegationsbesuchs unter Leitung von Minister Barke im März in Korea. Der Besuch in Gangwon State bildete dabei einen Höhepunkt der Reise, die von der gwSaar mitorganisiert wurde.
Gangwon-do liegt im Nordosten Südkoreas und grenzt an Gyoenggi-do, die wirtschaftlich stärkste Region Koreas. Mit rund 1,5 Millionen Einwohnern und einer starken Fokussierung auf Gesundheitstechnologien, Energie und Digitalisierung zählt die Region zu den dynamischsten Wachstumszentren des Landes. Die wirtschaftliche Struktur ähnelt in Teilen dem Saarland, was vielfältige Anknüpfungspunkte für Zusammenarbeit bietet.
Das Programm, vollständige Bezeichnung „InSaar EU-Hub“, verfolgt das Ziel, durch vertiefte Zusammenarbeit und Aufbau einer unterstützenden Infrastruktur für koreanische Unternehmen deren Ansiedelung im Saarland zu ermöglichen und zu beschleunigen. Entwickelt und umgesetzt wird das Programm von gwSaar, KIST Europe, dem koreanischen Partner der gwSaar, ipartners, und der Kanzlei Martin Bernhardt in Kooperation mit weiteren saarländischen Akteuren. Schlagkräftiger Unterstützer und Förderer der koreanischen Start-ups ist die Industrial Bank of Korea (IBK). Die größte Bank Koreas hatte sich 2023 zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Saarland entschieden.
Foto von links nach rechts: Thomas Schuck, Geschäftsführer gwSaar , Jürgen Barke, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, Jin Tae Kim, Gouverneur des Gangwon State, Si- Sung Kim, Vorsitzender des Staatsrates von Gangwon State, Kwanhyun Moon, Vorsitzender des Plan- und Verwaltungskomitees des Staatsrates vom Gangwon State.