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Industrie neu zu gestalten ist eine kooperative Aufgabe

Germany’s Saarland – ein Industriestandort bekennt sich zu seinen Wurzeln und schreitet zielstrebig in die Zukunft.

Bereits vor der Corona-Pandemie stand die Industrie vor einem massiven Umbruch. Industrie 4.0, advanced manufacturing, on-demand production sind einige der Buzzwords, die diesen Umbruch begleiten und ein neues industrielles Zeitalter einleiten.

Die Automobilbranche befindet sich zusätzlich in einem kompletten System-Wandel. Es gilt, neue Flotten mit alternativen Antriebstechnologien zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Man kann davon ausgehen, dass die dabei erforderlichen neuen Produktionsprozesse alle Möglichkeiten, die Industrie 4.0 bietet, ausschöpfen werden.

Als Deutschlands drittstärkster Automotive- und wichtiger Produktions-Standort weiterer Industrien prägen Unternehmen, Forschung und Politik im Saarland die Entwicklung der Industrie 4.0 maßgeblich – in allen Bereichen von Produktion und Prozessmanagement.

Germanys Saarland – ein Industriestandort, der auch durch seine zentrale Lage überzeugt

Saarländische Unternehmen setzen Industrie 4.0 Prinzipien um

Im Saarland hat das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sein Headquarter. Es gilt als eine der Geburtsstätten der Industrie 4.0. Kein Wunder also, dass saarländische Unternehmen die Potentiale frühzeitig erkannt haben und über Branchen hinweg nutzen.

Bosch Rexroth errichtete in seinem saarländischen Werk die erste Industrie 4.0 Montagelinie weltweit und erhielt dafür bereits 2014 den „Industrie 4.0 Award“.
Zweihundert verschiedene Hydraulikventile aus 2000 unterschiedlichen Einzelteilen werden nun auf einer Linie produziert, wo zuvor sechs unterschiedliche Linien benötigt wurden. Die Mitarbeiter in der Linie werden durch Hilfetexte, Videos und Lichtsignale unterstützt. Durch den Technologieschritt konnte die Produktivität gesteigert, der Bestand reduziert und eine halbe Million Euro pro Jahr eingespart werden.

Auch Logistiker stellen ihre Services neu auf und schaffen intelligente Schnittstellen zu ihren Kunden.
Marco Eglseder, Geschäftsführer der saarländischen Rein Spedition, sieht die Logistikbranche vor wichtigen Entwicklungsschritten. “Als Dienstleister großer Industriepartner warten wir nicht nur auf die Vorgaben unserer Kunden. Wir entwickeln aktiv Lösungen, die Industrie 4.0 – Produktionsprinzipien und Big Data mit unseren Services verbinden. Im Saarland ist das auch für mittelständische Unternehmen leicht umsetzbar. Gute Netzwerke und die kooperative Zusammenarbeit mit den Forschungsinstituten vor Ort sind ein klarer Wettbewerbsvorteil für uns.” Die Rein Spedition interessiert sich dabei besonders für die Vorteile, die KI bietet. “Wir bringen uns und unsere Fragestellungen in entsprechende Forschungsprojekte ein, weil wir überzeugt sind, dass KI-Anwendungen in Zukunft eine Grundvoraussetzung der Zusammenarbeit mit unseren Kunden sein werden.”

Marco Eglseder, Geschäftsführer Rein Spedition, rechnet mit breitem Einsatz von KI in der Logistik

 

Entscheidend für den Erfolg der datenorientierten Industrie ist es, diese Daten zu sichern.
„Industrie 4.0 kann nur mit IT-Sicherheit X.0 gelingen, die den neuen industriellen Anwendungsfällen immer viele Schritte voraus ist“, erörtert Prof. Dr. Mana Mojadadr. “Um der zunehmenden digitalen Vernetzung von Maschinen und Infrastruktur überhaupt eine nachhaltige Chance zu geben, nutzen wir die Machine Learning Technologie. Gemeinsam mit Unternehmen aus verschiedensten Industriezweigen entwickeln wir so vorausschauende Softwarelösungen.” Sie betont ausdrücklich die große Bedeutung von Cybersecurity für den Technologiesprung der Industrie. „Aus einem Cybersecurity-Problem wird bei kritischen Infrastrukturen schnell ein Safety-Problem. Der vorausschauende Einsatz von Cybersecurity-Software ist daher Garant für das Vertrauen in Industrie 4.0.“ Germany’s Saarland sieht sie dabei als bestens gerüstet für die Herausforderungen, vor denen Unternehmen stehen, und berichtet : „Unternehmen finden am Standort Saarland top ausgebildete Leute und eine hervorragende Forschungslandschaft, gerade im IT- und Cybersecurity Bereich.”

Prof. Dr. Mana Mojadadr sieht Datensicherheit als wesentlich für Industrie 4.0

 

Erfolg entsteht, wenn Bekenntnis und Unterstützung Hand in Hand gehen

Damit Unternehmen beste Bedingungen am Standort Saarland vorfinden, entwickelt die landeseigene Wirtschaftsförderung, gwSaar, maßgeschneiderte Industrieflächen.

Thomas Schuck, Geschäftsführer der gwSaar, erläutert das Angebot: „Die Entwicklung neuer Industrieflächen obliegt im Saarland der Wirtschaftsförderung. Durch die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Investoren aus allen Branchen haben wir einen guten Überblick, was Unternehmen von einem Standort verlangen und können dies auf unseren Flächen umsetzen. Unsere schnelle, zielorientierte und intensive Betreuung von Ansiedlungsprojekten ist bekannt. Das Gesamtpaket ist ein umfassender Service von der projektspezifischen Standortinformation bis zur voll erschlossenen Fläche oder optimalen Immobilie. Ein Paket, das für Unternehmen entscheidende terminliche und budgetäre Vorteile bei der Umsetzung ihrer Projekte bringen kann.“

Thomas Schuck, CEO of gwSaar, creating optimal conditions for investors

Volle Unterstützung bekommen die Unternehmen von Seiten der Landesregierung.
Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, hebt hervor: „Das Saarland ist ein Land, das mit Kohle und Stahl wirtschaftlich erfolgreich geworden ist. Was sind die Kohlevorkommen des 21. Jahrhunderts? Die digitale Infrastruktur und die Vernetzung sind auf jeden Fall ein wichtiger Faktor für die Industrie der Zukunft. Innovation und digitale Vernetzung sind kein Widerspruch zur industriellen Tradition – sie sind ein Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unseres wirtschaftlichen Erfolges. Als Landesregierung unterstützen wir die Wirtschaft durch den massiven Ausbau schnellen Internets oder mit Investitionen in technologische Updates wie Wasserstoff. Die Industrie wird auch in Zukunft gut bezahlte Arbeitsplätze stellen, wenn wir diese Zukunft aktiv anpacken!“

Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, bekennt sich zum Industriestandort Saarland

Mit dem Zentralen Technologieprogramm Saar fördert das Saarland die Innovation ansässiger KMUs. Angewandte, unternehmerische Forschung und Entwicklung braucht jedoch mehr als Fördergelder. Sie braucht eine zielorientierte Verzahnung von Praxis und Wissenschaft. In Germany’s Saarland können Unternehmen daher auf eine effiziente Forschungs-Infrastruktur zurückgreifen.

Mit dem Zentralen Technologieprogramm Saar fördert das Saarland die Innovation ansässiger KMUs. Angewandte, unternehmerische Forschung und Entwicklung braucht jedoch mehr als Fördergelder. Sie braucht eine zielorientierte Verzahnung von Praxis und Wissenschaft. In Germany’s Saarland können Unternehmen daher auf eine effiziente Forschungs-Infrastruktur zurückgreifen.

 

Partner der Industrie: die saarländische Forschungslandschaft

Wenn es darum geht, neue Technologien auf den industriellen Hallenboden zu bringen, ist das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH (ZeMA) im Saarland ein wichtiger Partner regionaler und überregionaler Unternehmen.

Ansässige Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Maschinenbau, Konsumgüter- und Automobilindustrie, profitieren von dem aktiven Technologietransfer der anwendungsnahen Forschung des Instituts.

In Projekten wie dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Saarbrücken, des ZeMAs und weiterer saarländischer Partner, können insbesondere kleine und mittlere Unternehmen gemeinsam mit den Experten des Zentrums ihre spezifischen Lösungen beim Schritt in die Industrie 4.0 erarbeiten. Forschungsergebnisse werden auf diesem Weg schnell in den Produktions- und Prozessalltag von KMU implementiert.

„Der Einsatz neuer Technologien in der Industrie und die kontinuierliche Verbesserung von Produktions- und Unternehmensprozessen sichern bestehende Arbeitsplätze und sind ein Garant dafür, dass unsere Region auch in Zukunft eine wirtschaftliche Vorreiterrolle erhalten kann“, so Prof. Rainer Müller, wissenschaftlicher Geschäftsführer am ZeMA.

Prof. Rainer Müller vom ZeMA zeigt den Weg zur Industrie 4.0 auf

Produktion heißt in Zukunft die Vernetzung aller verfügbaren Datenströme. Kunden, Zulieferer und Logistiker werden an interne Prozesse angebunden. Unternehmen, die effizient und sicher Big- und Mega-Data nutzen, werden klare Wettbewerbsvorteile haben. Darüber hinaus können aus dem Datenschatz neue Geschäfts- und Ertragsmodelle entwickelt werden.

Das DFKI mit Headquarter in Saarbrücken gilt als das größte Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und eines der wichtigsten Centers of Excellence weltweit. In zahlreichen Industrieprojekten werden hier die Anwendungen von morgen entwickelt.

Von Agenten und Simulierter Realität über Algorithmic Business and Production, Kognitive Assistenzsysteme, Sprachtechnologie und Multilingualität bis hin zu Smart Service Engineering reicht die wissenschaftliche Expertise des renommierten Instituts.

„In Saarbrücken sind das DFKI und seine ca. 400 Mitarbeitenden nicht nur mit allen inner- oder außeruniversitären Forschungsinstituten, sondern – und das ist uns besonders wichtig – auch mit den mittelständischen Unternehmen im Saarland eng vernetzt,”  stellt Antonio Krüger, Professor für Informatik und CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) heraus. “Wir sehen viele konkrete Ergebnisse dieses jahrelangen intensiven und konstruktiven Dialogs. Die erfolgreiche Entwicklung der gemeinnützigen DFKI GmbH zeigt, wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit in einem Land der kurzen Wege den Strukturwandel hin zu einer Wissensgesellschaft nachhaltig unterstützen und beschleunigen kann und wesentliche Beiträge leistet zur Weiterentwicklung des Saarlandes als Produktions- und Industriestandort.“

Antonio Krüger, Professor für Informatik und CEO des DFKI, bringt mittelständische Unternehmen durch Kooperationen voran.

ZeMA und DFKI haben ihre Kompetenzen für die Industrie in der Plattform Power4Production (P4P) gebündelt. Schwerpunkt sind intelligente Produktionstechnologien zur intelligenten Vernetzung von Produkten und Produktionsumgebungen entlang der industriellen Wertschöpfungskette. Ziel ist es, die spezifischen Aufgabenstellungen der Industrie zu lösen und der schnelle Transfer der Ergebnisse in die Industrie.

Die Kommunikation zwischen Werkstück und Maschine und die Mensch-Roboter-Kommunikation (MRK) in Verbindung mit sogenannten Cyber-Physischen-Produktionssystemen stehen für Unternehmen und Forscher der Plattform im Fokus. Aber auch robuste Netze, Cloud-Computing und Energieeffizienz in der Produktion sind Herausforderungen, denen P4P sich stellt.

Dabei fokussiert sich die Arbeit auf den Transfer von Ergebnissen aus anwendungsnaher Forschung in die Industrie und die gemeinsame Zusammenarbeit in Forschungsprojekten, um spezifische Aufgabenstellungen der Industrie zu lösen.

 

Die Umgestaltung der Industrie ist eine kooperative Aufgabe

Das Beispiel Germany’s Saarland zeigt, dass industrieller Wandel im Sinne von Industrie 4.0 der Zusammenarbeit aller Akteure bedarf. Selbstverständliche Voraussetzung ist die Kooperation entlang der gesamten Wertschöpfungskette inklusive der Forschung. Optimale Ansiedlungs- und Expansionsbedingungen sichern die unternehmerischen Investitionen in die Zukunft.

Kluge politische Entscheidungen können die Rahmenbedingungen ansässiger Unternehmen verbessern. Als Reaktion auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde in Deutschland ein Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro aufgesetzt. Bei den daraus entstehenden Förderprojekten haben Bund und Land vor allem auch die Industrie und die Produktionsprozesse der Zukunft im Blick.

 

Autorin:

Anja Petschauer
Director Marketing
gwSaar Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar
a.petschauer@invest-in-saarland.com

 

Ihr Kontakt zu Germany’s Saarland in der Türkei:

(Ms.) Derya Araç
Temsilci gwSaar Türkiye / Representative gwSaar Turkey
gwSaar Saarland Eyaleti Resmi Ekonomik Kalkınma Şirketi
M: +90 / 531 958 83 88
E: d.arac@invest-in-saarland.com

www.strukturholding.de/merhaba-germanys-saarland/