X

Mai 2019


Logistik Dialog Paris

Gemeinsam haben das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes und die gwSaar zu einer offenen Gesprächsrunde in der Landesvertretung in Paris eingeladen. Eine Runde, die sich vor allem mit der Zukunft der Logistik zwischen der Saar und Frankreich befasst. So fand am Freitag, dem 3. Mai, erstmals im Bureau de La Sarre der Logistik Dialog Paris statt. Welche sind die künftigen Herausforderungen, aber auch Potentiale der Logistik im grenzüberschreitenden Warenverkehr, und das unter Berücksichtigung der zunehmenden Digitalisierung? Darüber diskutierten in Paris saarländische Unternehmer aus der Logistik-Branche mit ihren französischen Partnern.

In seiner Begrüßungsrede sagte der saarländische Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke: „Das Kooperations- und Geschäftspotenzial zwischen der deutschen und der französischen Logistikbranche ist längst nicht ausgeschöpft. Gerade in Sachen Digitalisierung können wir noch viel enger zusammenarbeiten. Den Standortvorteil der optimalen Lage in Europa und die guten wirtschaftlichen Beziehungen zu unseren französischen Nachbarn müssen wir zukünftig noch besser nutzen. So können wir den digitalen Wandel in der Logistikbranche gemeinsam erfolgreich gestalten. Ich freue mich, dass wir uns dieser Herausforderung Hand in Hand stellen wollen und im Rahmen dieser Veranstaltung aufeinander zugehen.“

Logistik in der Grenzregion
Das Saarland ist aufgrund seiner idealen Lage mit der Anbindung an die europäischen Wirtschaftszentren und direkt an der französischen Grenze kulturelles und wirtschaftliches Bindeglied – aber vor allem ein außerordentlich starkes Warendrehkreuz. Aber die Logistik als Hauptakteurin der Wirtschaft muss sich derzeit gegenüber einer Vielzahl von Herausforderungen behaupten, wie etwa die Digitalisierung oder die bereits laufenden Vorbereitungen für einen möglichen Brexit.

Gebraucht werden starke Partner
Das Saarland und Frankreich verbindet mehr als gemeinsame Geschichte und traditionelle Partnerschaft. Auch die Zusammenarbeit zwischen saarländischen und französischen Unternehmen ist sehr lebendig. Und so haben sich Vertreter verschiedener Unternehmen, wie der französische Logistik-Dienstleister Volupal und sein saarländischer Partner Bliestal Logistik sowie das französische Gütereisenbahnverkehrsunternehmen Europorte auf den Weg nach Paris gemacht. Weitere Teilnehmer der Zusammenkunft im Saarland-Büro kamen vom LVS, Landesverband Verkehrsgewerbe Saarland, htw saar, Transports Da Soler, BahnLog, BahnLog France und Mosolf France.

Vor der Diskussionsrunde referierte Wirtschaftsexperte und Managing Partner der Convios Consulting GmbH Dr. Oliver Gausmann zum Thema „Digitale Transformation in der Logistik – mehr Erfolg durch Zusammenarbeit“. Den anschließenden Input lieferte Christian Schmidt, Leiter der Hardware-Entwicklung bei der Qbing Industrial Solutions GmbH – ein junges auf dem Saarbrücker InnovationsCampus ansässiges Unternehmen. Bei ihm ging es um „RFID Tracking in an in- and outbound supply chain”, eine Technologie zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und Lokalisieren von Objekten.

Beide Referenten lieferten reichlich Diskussionspotential, die Runde gestaltete sich entsprechend lebhaft und mehrere Unternehmen wollen die Diskussion unabhängig von der Veranstaltung fortführen. Sie denken auch über engere Zusammenarbeit nach. Ein schöner Impuls aus einer Veranstaltung, die zum ersten Mal zwischen Frankreich und dem Saarland in dieser Form ihren Platz fand.

Das Büro des Saarlandes in Paris
Ziel des Pariser Büros des Saarlandes ist es, das Saarland als deutsch-französisches Kompetenzzentrum in der französischen Hauptstadt zu präsentieren. Einerseits möchte das Saarland eine Brücke zu Deutschland sein und deshalb eine politische Schnittstelle zur französischen Regierung. Andererseits versteht sich das Land als Tor nach Frankreich. Durch zahlreiche Veranstaltungen in den letzten Jahren konnte ein umfangreiches Netzwerk vor Ort aufgebaut werden. Nach einer erfolgreichen Pilotphase wurden die Aktivitäten des Pariser Büros verstetigt und sollen künftig noch gestärkt werden. Denn Großes entsteht bekanntlich im Kleinen.

Als einziges Büro eines deutschen Landes in Paris ist es zu einem Ort gelebten deutsch-französischen Miteinanders in der französischen Hauptstadt geworden.  www.facebook.com/bureaudelasarre/

rb